
Mit Stuttgart verbinde ich vor allem meine Freunde. Außerdem schwäbisches Essen (Linsen mit Essig – verrückt und doch lecker) und natürlich den Dialekt. Nach knapp vier Jahren hier lebend und sieben Jahren hier arbeitend, bilde ich mir mittlerweile ein, das meiste zu verstehen, auch wenn jemand schnell mit mir spricht.
Und um noch ein Klischee zu bedienen: als Zugezogene ist mir definitiv eine gewisse Sparsamkeit sowohl in Geld als auch Worten aufgefallen. Dies wird aber in der Regel nach der Phase des Fremdelns mit Herzlichkeit und Verlässlichkeit aufgewogen.
Die Stadt liegt perfekt und hat die perfekte Größe. Man kann von hier aus überall schnell sein und ich genieße die Nähe zum Flughafen. Stuttgart ist keine Großstadt, aber auch kein Kaff…irgendwas dazwischen…überschaubar und dennoch immer wieder für eine Überraschung gut. Ich schätze es sehr, dass es nicht „den einen“ Ort hier gibt, sondern sich alles etwas verteilt. Möchte ich Schicki und Micki gucken, gehe ich dort hin – möchte ich es entspannt, gehe ich da hin. In Stuttgart fühle ich mich wohl. In Stuttgart fühle ich mich zu Hause.

Der Sommer in der Stadt ist mein Highlight. Feierabendweinchen am Palais, durch den Schlosspark spazieren und sich am Ende des Weges mit Pommes und Bier im Flora und Fauna belohnen. Füße im Wasser am Schlossplatz, Eisessen am Marienplatz, sonntags Kaffeetrinken im Condesa.
Verabredet oder auch nicht, auf bekannte Gesichter und einen netten Plausch trifft man immer wieder.